Wohin

Wohin die Reise geht ist aktuell schwer zu sagen. Nur dass wir auf dem freien Ozean sind, mit leckgeschlagenem Schiff, tosend umstürmt und mit dem Untergang bedroht und dass zu allem Unbill nun nochmal die Panblödie demnächst eine politisch motivierte Neuauflage erfährt - das ist offensichtlich.

Warum man es nicht viel genauer sagen kann? Warum der Kurs so schwer zu bestimmen ist? Nun, weil die Glaskugel in die man für gewöhnlich blickt nur die eigenen Vorstellungen/Hoffnungen widerspiegelt und weil die Zeichen die am Himmel stehen nicht von allen gleich gedeutet werden wollen. Darum sehen nur wenige wie das Pendel zurückschwingt und erkennen den Mechanismus der allem innewohnt.

Die Frage ist ja nicht "was kommt?", denn dieses „Was“ ist ja genau genommen immer ein „Jetzt“ das sich - und das ist der Knackpunkt, aus unserer Reaktion auf den aktuellen Moment, als Resultat derselben darstellt. So ist die Frage danach was kommt nicht wirklich angebracht. Vielmehr müsste man fragen „wie SIND wir?“ Denn dieses „Wie“ führt ja zu dem aktuellen Ist-Zustand, der dringend nötigen Veränderung! Das was „kommt“ wird wohl eben besagtes Ergebnis aus unserer, wie auch immer gearteten Veränderung sein.

Also zurück zum Start und anders, besser und konsequenter gefragt: WIE müssen WIR uns VERÄNDERN damit es dann mal ein Jetzt abgibt das mehr als nur erträglich und das vor allem ganz anders als das aktuelle „Jetzt“ ist? DAS ist die eigentliche Frage! Wohin die Reise geht meint also wohin unsere ENTWICKLUNG geht und „unsere Entwicklung“ meint die jedes Einzelnen und da könnte man den Hebel ganz konkret ansetzen! (Wenn man es wollte) Hier käme die gelebte Spiritualität ins Spiel.

Ich und viele andere wollen an uns arbeiten. Das tun wir bereits und das und noch mehr an spirituellem und aktiven TUN auch an der Oberfläche wird es auch brauchen, denn einige wollen (oder können) ja NICHT bei sich beginnen. Sie glauben an ein erlösendes "Etwas" das da „kommt“ - also an etwas das bereits existieren würde, aber das ist ein Irrglaube - denn die Zukunft existiert nicht, sondern ist bestenfalls Projektion oder eine Vorstellung. Sie gibt es schlicht und ergreifend noch nicht und wenn sie denn dann einmal gibt, dann ist das ja keine „Zukunft“ mehr sondern eben „Gegenwart“ und die ist unserer Entwicklung entsprechend - sie ist da Symptom unseres Zustandes!

Ich denke, hoffe oder glaube dass die Entwicklung (und das ist es was zählt) zum „Selbst“ gehen wird, also weg vom Ego - aber da müssen wir als Ganzes offenbar erst einen reinigenden Prozess durchlaufen - diesen ziehen wir aktuell massiv in die Länge, das ist was aktuell geschieht - oben es nötig ist darüber kann man streiten.

Leiden ist die Differenz zwischen Vorstellung und Realität - egal auf welcher Ebene. Wenn man das begreift versteht man auch warum es so wichtig ist endlich authentisch zu werden. Das wäre besser und wichtiger und erfüllender als ein Blick in die Glaskugel die sich mehr und mehr einzutrüben beginnt.

"Sei du selbst und sei es ganz!" - so sollte der Leitspruch lauten der uns in eine neue Zeit führen könnte. Lasst uns also an uns arbeiten damit so ein "Wir" entstehen kann aus dem sich ein liebevolleres und aufrichtigeres Jetzt ergibt!

Wir sind das was kommt! Das ist Hoffnung, Chance und Auftrag in einem - denn es liegt in unseren Herzen, Seelen, Köpfen und Händen!

Bis bald, am Feuer der Freundschaft

herzlichst

Georg