Schlechte Stücke

spielt man lange


Schlechte Stücke spielt man oft länger als die Guten, weil man immer noch darauf hofft dass sie besser werden, oder dass sich das Publikum irgendwann an den Quatsch gewöhnt. Und wir, wir sitzen ziemlich perplex, erste Reihe fussfrei in diesem Theater der Absurditäten und wissen weder ein noch aus. Was liegt da näher als sich maulend abzuwenden weil das "puuh" -rufen ja nichts bringt, oder noch besser: das Theater zu verlassen. Aber geht das denn, das Verlassen das Theaters?

Natürlich geht es, denn es ist nur das Theater der Emotionen! Und diese Emotionen die laufen gerade zu Höchstleistungen auf. Natürlich geht das auf Kosten der Qualität und der Sinnhaftigkeit. Und natürlich ist da jede Menge infantiler Trotz mit im miesen Spiel! Jeder der halbwegs sehen kann, der sieht das ja! Jeder der halbwegs gute Ohren hat der hört das ja tagtäglich! Und jeder, der noch halbwegs bei Verstand ist, der begreift dass das bald ein Ende haben wird - weil nach dem Gipfel der präpotenten Dummheit gehts nur mehr bergab - und zwar in die sanften Täler der beschämenden Erkenntnis!

Gelebte, authentische Spiritualität meint sich hie und da ganz bewusst von diesen plärrenden Reizen, einer aus dem Ruder gelaufenen Weltvostellung abzuwenden, um seinen Fokus wieder neu einzurichten! Spiritualität lebt dann, wenn wir eben dies versuchen - mit der Unterstützung durch unsere Ahnen, mit dem Wissen aus der Natur, mit der Kraft von Pachamama, mit all den Werkzeugen die wir erlernen durften! Spiritualität meint, die schlechten Stücke gegen wirkliches und wahrhaftes Tun zu tauschen und endlich autark zu werden, also endlich eine emotionale Unabhängigkeit von den schlechten Stücken und den immer wieder scheiternden Weltvorstellungen zu entwickeln! Und wenn wir dies tun, dann verändern wir auch die Welt - Resonanzprinzip eben!Ja darf man denn das, sich einfach so abwenden oder gar das Theater verlassen? Man darf es nicht nur, es wäre eigentlich Pflicht, weil wir, als Träger unserer Seele sie zu schützen ja verpflichtet sind! Es ist Pflicht, weil das Leben ein Geschenk ist das nicht vergeudet sein will! Es ist Pflicht, weil wir unseren Kindern nicht die Theatersitze vorwärmen und vererben, sondern ganzheitliches Vorbild und spiritueller Wegweiser in eine lebens- und liebenswerte Zukunft sein sollen!

Das wird manchen der gut eingewöhnten Theaterbesucher in ihren geerbten und arschwarmen Sitzen natürlich nicht passen! Das wird ihnen auch deswegen unangenehm sein, weil unser Tun sie an ihre eigene Pflicht erinnert! Da werden uns manche böse bedrohen, anpöbeln oder anzischen, weil wir uns nicht mehr so für das Geschehen auf der Bühne interessieren! "Störenfriede" nennt man uns oder "Realitätsverweigerer".

Und es wird manche ganz massiv stören, wenn wir da aufstehen, uns durch die Reihen arbeiten, bis hin zur Türe die wir dann öffenen um ins Helle, ins Freie, in die emotionale Freiheit zu treten! Da fällt dann Licht ins dunkle Theater und blendet und stört die Vorstellung! Aber das ist ein "PAL" - es ist ein "Problem-Anderer-Leute" und nicht mehr das unsrige!

Habt also keine Angst davor aufzustehen und anderen kurz (!) unbequem zu sein! Fürchtet die Unruhe nicht, die ihr erzeugt! Tretet Euretwegen ins Licht und lasst zurück was nicht mehr zählt oder eine Rolle spielt! Erinnert Euch des wahren Lebens und des Weges, den ihr einmal begonnen habt!

Seid Euch selbst und Euren Herzen treu und vertraut auf das, was Euch bisher schon so viel geholfen hat! Seid und bleibt einander verbunden! Entzündet die Feuer in Euren Herzen und folgt diesem magischen Ruf der Euch zueinander führt - es gibt ja keine Distanz, denn wenn man liebt ist alles nahe!

Also bis bald liebe Freunde! Alles wird sich richten! Wir sehen uns dann ausserhalb des lärmenden Theaters - das sich aktuell wirklich alle Mühe gibt, dem letzten Akt noch irgendwie einen Sinn aufzumalen! Wenn das Theater dann einstürzt - und das wird es, täte man gut daran, schon draussen im wahren, lichten Leben zu sein.

A´ho!

herzlichst

Georg