Wieder nichts gelernt


Man wechselt also wieder einmal den Reiter. Der alte hat ausgedient und gut verdient hat er auch und er ist auch nicht belangbar für den Mist den er samt Pferd gebaut hat. Der abgehende Seitenscheitel auf Turnschuhen macht natürlich uns dafür verantwortlich, das Volk und der Neue sieht wie die Grinsekatze aus Alice im Wunderland aus - das tut zwar nichts zur Sache, ist aber immerhin lustig, das letztere mein ich.

Jetzt also fliegender Wechsel! Das ist natürlich eine ganz wunderbare Idee und das Volk, etwas angedummt und schwer damit beschäftigt sich solidarisch mit dem zu zeigen was gerade am lautesten plärrt, nimmt es beiläufig zur Kenntnis. So wie immer halt. Man hofft auf eine Besserung die nicht eintritt.

Ein neuer Reiter wird das tote Pferd wohl gut reiten denkt man - und ja, das wird er: Weiter in Richtung Abgrund auf den wir alle den toten Gaul samt Sattel und Reiter zutragen. Weiter an den Rand, bis ganz nach vorne, einen kleinen Schritt entfernt vom "aus". Aber was juckt das schon die Herde? Sie schwingt Fähnchen. Und der neue Reiter? Der ist Opfer seiner eigenen Überheblichkeit. Er ist gefangen im eigenen Irrglauben an so etwas wie den "Endsieg". Er ist weit entfernt vom klaren Blick und er ist vor allem jenen in der Schuld, die ihn in den alten Sattel des toten Pferdes befördert haben! Die breite Masse schleppt das tote Tier samt Reiter also weiter, willig und brav und auf unser aller Kosten versteht sich.

Man kann es riechen das tote Pferd, vor allem im Gegenwind! Es ist nur eines von vielen die da im Stall sind! Eigentlich ist es eine ganze Herde von morlainmüffelnden Zombiepferden die da "geritten" werden und wir, dumm und dröge und etwas angeschlagen und überwältigt von der Heftigkeit dessen das da gerade passiert, wir rennen ihnen hinterher. Es stinkt zum Himmel und niemand der noch bei Verstand ist, kann es leugnen! Es stinkt dass man sich übergeben möchte, jeden Tag!

Man vergisst es beinahe: Immer noch ist die Massenpsychose am Wirken und sie wirkt bis ganz nach oben! Nunmehr im dritten (!) Jahr frisst sie sich tiefer und tiefer in unsere, aber auch in die Gehirne jener die unseren Staat lenken sollen - und den haben sie gelenkt, eben an den Rand des besagten Abgrundes und schon ein klein wenig darüber hinaus! Es brennt, aber nicht nur dort wo die Medien unsere Aufmerksamkeit hinlenken, sondern es brennt überall, an allen Ecken und Enden! Und wer glaubt dass dieser Brand sich von selbst legen wird der hat recht - er wird enden aber erst wenn er alles verzehrt hat, dann aber wird nichts geblieben sein als die Trauer über ein vergeudetes Leben.

Die Paranoia des Jahrtausends sitzt tief in den Menschen! Sie macht sie willig und gefügig und blind! Sie treibt sie dazu an auf künstlich angetriebenen Pferden in denen kein bisschen natürliches Leben mehr ist, in eine desaströse Zukunft zu reiten! Diese Massenpanik macht es möglich dass wir uns, von jenen die im Dunkeln wirken und an den Strippen ziehen, vor fremde Karren spannen lassen und mit gesenkten Köpfen, hängenden Schultern und beinahe ohne Widerstand alles über uns ergehen lassen! Wir zerren die schweren Karren, angetrieben von der Peitsche der Angst und gelockt vom täglichen Zuckerbrot ohne Sinn und Verstand, nur mehr um des Ziehens und des Zuckerbrotes willen.

Wir sind müde von all dem, das ist verständlich aber es ist höchste Zeit diese Müdigkeit endlich abzulegen und in Bewegung zu kommen! Wir müssen fort von diesem drohenden Abgrund, weg von der Gefahr und wenn das meint dass wir die Unrettbaren dort zurück lassen müssen, ja dann auch das! Wir dürfen ihnen nicht mehr folgen - jenen die tote Pferde reiten! Wir müssen endlich aufbegehren gegen all den Wahn - aber im stillen, im Schweigen oder gar im Rückzug wird dies nicht gelingen! Wir müssen NEIN sagen lernen und uns dagegen stemmen, in Wort und Tat!

Erinnern wir uns endlich!! Wir sind doch uns selbst verpflichtet! Unseren Herzen und der Freiheit! Wir sind doch auch unseren Kindern in der Pflicht - denn wir haben sie in diese Welt gesetzt und haben ihnen eine Gegenwart UND eine Zukunft versprochen! Darum der Widerstand der nötig ist! Darum FOLGT NICHT! Denn ohne unsere Gefolgschaft ist die Macht ausgehöhlt und ohne Wirkung! Ohne uns, also ohne jene die den Mächtigen folgen, sind sie NICHTS!

Wäre nur mehr Menschen bewusst dass es in unser allen Händen liegt! Würden wir nur endlich damit aufhören in Furcht, in gutem Glauben oder in Bewunderung zu jenen aufzublicken die diese tote Pferde reiten! Wären wir nur ein klein wenig mutiger! Wären wir doch nur ein klein wenig mehr wir selbst - alles würde sich verändern! WIR sind der Wendepunkt und niemand sonst! Wir sind die Grenze! Wir sind der Sand im Getriebe der Macht! Und wir selbst sind das weite, offene Land der Liebe.

Seid vor allem mit Euren Herzen solidarisch - das würde vieles ändern!

herzlichst

Georg