Mehr geht nicht



Mehr geht wirklich nicht. Man kann ja nur warnen oder drauf hinweisen - auf die Gefahr, auf die Chance, auf das was uns droht oder blüht.


Man kann dazu aufrufen den kritischen Blick nicht ganz zu vergessen, sich nicht vor fremde Karren spannen zu lassen und der Trägheit zu widerstehen. Man kann Kritik üben. Man kann mit dem Finger draufzeigen, man kann es vorhersagen und sogar recht haben dabei. Mehr geht aber wirklich nicht.


Allmählich sieht man es ein, also nach über zwei Jahren des herzblütigen Versuches es zum besseren zu wenden, dass man die kursierende Ignoranz, die alles lähmende Bequemlichkeit und den paranoiden Herdentrieb der dumm und blind macht, wohl doch etwas unterschätzt hat.

Irgendwann ist darum Schluss und man lässt es sein, weil mehr als sagen oder schreiben kann man es nicht. Leise war man und laut auch weil es einen getrieben hat und weil man an das Gute im Menschen glauben wollte. Immerhin hat man es versucht. Immerhin war man nicht untätig. Immerhin etwas.

Am Ende muss man einsehen dass man jene erreicht hat die erreichbar waren und andere eben nicht. Leider. Leider deswegen, weil sich so alles unendlich in die Länge zieht. Die Masse macht mit und jammert zur selben Zeit über eben das, was sie mitmacht. Was kann man da noch sagen ohne beleidigend zu werden. Es wird halt wieder all jene böse erwischen die es bis drei nicht auf den Baum der Erkenntnis schaffen...

Ich für meinen Teil habe schon lange meine Konsequenzen gezogen, was heißt dass ich mit diesem und jenem (auch mit Diesen und Jenen) abgeschlossen habe. Sinkende Schiffe sind nicht zu halten, so wie Reisende, die muss man eben auch ziehen lassen.

Für mich zählt der Kreis der Seelenverwandten und ich bin froh und dankbar dass dieser Kreis ein großer ist und beständig wächst. In besagten Kreis gebe ich gerne meine Energie hinein weil daraus Gutes erwächst.

Ich mache mir keine Gedanken mehr über "das Volk" oder "die Welt" oder darüber wie all die Mitläufer das einmal erklären werden - also ihre Schuld und das was sie angerichtet haben. Dafür ist mir meine Zeit und meine Energie zu schade.

Und nein, das meint nicht "Resignation" sondern nur dass ich meinen Fokus auf Wesentliches lenke, auf das worum es mir in meinem Leben wirklich geht. Dass mir dadurch so manches sinnbefreite Regelwerk der Oberfläche am Gesäß vorbei geht ist nicht neu und nur logisch.

So gesehen ändert sich nichts, schon gar nicht an meiner Haltung oder an meinem Widerstand gegen angeordnete Dummheiten. Was sich aber ändert ist die Intensität meines Tuns, die Tiefe der Erfahrung und die Qualität des Zusammenseins mit jenen die mir ins Herz zu blicken verstehen.

DAS ist mein Leben - und nicht dieses schlechte Theaterstück das aktuell auf der Bühne der Egos gegeben wird und dessen langweiliges, blutiges, feiges und ernüchterndes Ende absehbar ist. Seelenverwandtschaft ist das Heilmittel dieser Zeit und nicht aufgesetzte Solidarität.

Also auf bald, am Feuer der Freundschaft, den Fokus auf die wesentlichen Dinge gerichtet, vereint in Weg und Ziel!

Mit Euch zu sein ist ein Geschenk!

herzlichst

Georg